Die Berufsorientierung an der Gesamtschule Hennef West

Vorwort

Als inklusiv arbeitende Gesamtschule bietet die Gesamtschule Hennef West alle in Deutschland erreichbaren Abschlüsse an. Als Ort des gemeinsamen Lernens fördern wir die Schülerinnen und Schüler hinsichtlich ihrer individuellen Begabungen, Wünsche und Interessen.

Der Berufswahlvorbereitung kommt unserer Meinung nach auch im schulischen Alltag eine zentrale Rolle zu, die die Gesamtschule Hennef West von Beginn der schulischen Laufbahn unserer Schülerinnen und Schüler an wahrnimmt und auf unterschiedlichste Weise unterstützt.

Neben den durch die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ verbindlichen Standartelementen beinhaltet die Berufswahlvorbereitung an unserer Schule viele Zusatzelemente, die es unseren Schülerinnen und Schülern ermöglichen, sich frühzeitig über ihre Stärken und Interessen im Klaren zu werden, ihr Profil zu schärfen und ihre Schulkarriere entsprechend zu planen. Diese sind in unserem „Organisationsplan Berufsorientierung“ festgeschrieben und werden fortlaufend und an den Bedürfnissen unserer SchülerInnen orientiert erweitert.

Hierbei ist uns der Dialog mit den Schülerinnen und Schülern ebenso wichtig wie eine gezielte Beratung der Eltern.

Wir möchten jeder Schülerin und jedem Schüler den ihr oder ihm bestmöglichen Abschluss ermöglichen – und darüber hinaus dann den Weg in die Berufswelt beratend begleiten.

Organisationsplan Berufsvorbereitung

Jahrgänge 5-7

An unserer Schule startet die Berufsorientierung bereits in Klasse 5. Alle unsere SchülerInnen und Schüler nehmen verbindlich am Boys‘ und Girls’ Day teil und erhalten so die Möglichkeit, jeweils einen Tag in verschiedene Berufe hineinzuschnuppern.

Die gemachten Erfahrungen werden dann anschließend im Klassenverband besprochen und reflektiert.

Ziel ist es, unseren Schülerinnen und Schüler möglichst früh Einblicke in die Berufswelt zu ermöglichen, um dann gezielt hinsichtlich der BerufsFeldErkungstage im Jahrgang 8 drei passende Betriebe empfehlen zu können.

Unsere Erfahrung zeigt, dass diese Vorgehensweise eine stärkere Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit dem Thema Berufswahl gewährleistet und eine bewusstere Wahl der Praktika in den höheren Jahrgängen begünstigt.

Jahrgang 8

Im Jahrgang 8 durchlaufen die Schülerinnen und Schüler die ersten zwei Standartelement der Initiative Kein Abschluss ohne Anschluss – die Potenzialanalyse und die drei Berufsfelderkundungstage.

Im Rahmen der Potenzialanalyse erhalten alle Schülerinnen und Schüler nach erfolgreich durchlaufenem Programm bei einem externen Anbieter eine mehrseitige Auswertung ihrer Stärken und eine Empfehlung für mögliche Berufsfelder.

Die so gewonnen Erkenntnisse fließen dann in den Beratungs- und Entscheidungsprozess hinsichtlich der drei Berufsfelderkundungstage ein.\n

Ziel ist es hier, drei unterschiedliche Berufsfelder kennenzulernen und hinsichtlich der eigenen Zukunftsplanung zu bewerten sowie das eigene persönliche Berufswahlspektrum zu erweitern.

Im diesem Zusammenhang profitieren unsere Schülerinnen und Schüler von der sehr guten Vernetzung unserer Schule mit ortsansässigen oder schulortsnahen Wirtschaftsunternehmen.

Ein drittes, schulspezifisches Instrument der Berufsorientierung stellt die schuleigene Berufsmesse  (-> s. Jhg. 9) dar.

Hier erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich direkt bei den ausstellenden Firmen über die einzelnen Berufsbilder zu informieren, viele berufsspezifische Tätigkeiten vor Ort auszuprobieren und direkt Praktika zu vereinbaren.

 Jahrgang 9

Im Jahrgang 9 absolvieren die Schülerinnen und Schüler das dreiwöchige Betriebspraktikum. Dieses findet immer im direkten Anschluss an die Herbstferien statt.

Das Betriebspraktikum bietet die Möglichkeit, den Arbeitsalltag kennenzulernen und praxisorientiert die eigenen Fähigkeiten mit den im gewählten Berufsfeld geforderten Kompetenzen zu vergleichen und hinsichtlich der eigenen Berufswahl zu bewerten.

Ein besonderes Instrument der Berufswahlorientierung stellt an unserer Schule die Berufswahlmesse dar.

Im Anschluss an das Betriebspraktikum organisiert der Jahrgang 9 die schuleigene Berufsmesse.

Im Rahmen einer Abendveranstaltung stellen eine Vielzahl von Firmen ihren Betrieb und die damit verbundenen Möglichkeiten für Praktika, Ausbildung und späteren Arbeitsplatz für unsere Schülerinnen und Schüler vor.

Auch hier tragen wir der Vielfältigkeit unserer Schule Rechnung und bieten ein vielfältiges Spektrum an Betrieben mit Möglichkeiten vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur.

Im direkten Gespräch mit den Betrieben vor Ort erhalten unsere Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Fragen zum Thema Bewerbung und Beruf zu klären, Vorstellungsgespräche zu organisieren oder sich über freie Ausbildungsplätze zu informieren.

Darüber hinaus bietet eine Vielzahl der Betriebe die Möglichkeit, die eigene Eignung hinsichtlich berufsspezifischer Fertigkeiten direkt auszuprobieren und vor Ort aktiv zu werden.

Neben der Firmen unterstützen auch die Bundesagentur für Arbeit, die Handwerkskammer sowie die Industrie- und Handelskammer die Berufsberatung an unserer Schule aktiv.

Sie stehen nicht nur auf der Messe für Gespräche zur Verfügung, sondern bieten in den Räumlichkeiten des BerufsorientierungsBüros des Schule Beratungen und Hilfestellungen bei der Berufswahl an.

Darüber hinaus beraten die genannten Institutionen die Schülerinnen und Schüler auch in der Projektwoche des Jahrgangs 9, die sich inhaltlich mit dem Thema Berufsorientierung beschäftigt. Besonders zu betonen ist hier die Teilnahme unserer Schule am Projekt „Bildungslotsen“ der Kammern, das Azubis und Schüler zusammen bringt. Die Azubis erzählen anschaulich und interessant aus ihrem Ausbildungsalltag, geben Einblicke in berufsspezifische Besonderheiten und beantworten die Fragen der Schülerinnen und Schüler.

Darüber hinaus nehmen die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 9 und 10 zweimal jährlich am Assessment-Centre der Hochschule Bonn Rhein Sieg teil, einem weiteren Kooperationspartner unserer Schule.

Jahrgang 10

\Im Jahrgang 10 liegt der Fokus auf der Abschlussorientierung. Die StuBos beraten, in Zusammenarbeit mit den bereits genannten Institutionen und den Klassenlehrerteams, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern hinsichtlich des angestrebten Abschlusses und informieren sowohl über den Übergang in unsere gymnasiale Oberstufe als auch die Möglichkeiten im Bereich der (dualen) Ausbildungen und möglicher Berufsschulen.