Von Beginn an wird an der Gesamtschule Hennef-West großer Wert auf die Mitgestaltung des Schullebens durch die Schüler*innen gelegt. Eine zunehmend wichtige Rolle spielt hierbei neben dem kontinuierlichen Austausch zwischen Schüler*innen und Lehrkräften die Arbeit der Schülervertretung (SV).
Die Kern-SV unserer Schule besteht in diesem Jahr aus zehn Personen. Diese sind der Schülersprecher und sein Vertreter, die drei Abteilungssprecher für die Jahrgänge 5 bis 7, 8 bis 10 und die Oberstufe sowie deren Vertreter*innen, ein weiteres gewähltes Schulkonferenzmitglied und der Kassenwart der SV. Diese trifft sich nach Bedarf, um aktuelle Anliegen zu besprechen und die SV-Arbeit zu koordinieren.
Darüber hinaus trifft sich an beiden Standorten wöchentlich ein SV-Team, um aktuelle, oft standortbezogene Aktionen zu planen und umzusetzen. An diesen Treffen können alle interessierten Schüler*innen des jeweiligen Standorts teilnehmen. In der Wehrstaße treffen sich die Schüler*innen unter der Leitung des Abteilungssprechers 5-7 und werden von einem Verbindungslehrer unterstützt. In der Fritz-Jacobi-Straße trifft sich das dortige SV-Team unter der Leitung des Schülersprechers und wird von zwei SV-Lehrkräften unterstützt. Um den Informationsfluss zwischen den beiden SV-Teams zu gewährleisten und ggf. gemeinsame Projekte zu koordinieren, finden nach Bedarf Treffen mit Vertreter*innen beider Standorte statt.
Momentan beschäftigt sich die SV mit der Mitwirkung, Planung und Vorbereitung verschiedener Aktionen im Schulalltag (Welt-AIDS-Tag, IDAHOBIT, Speed-Debating, Tag der offenen Tür, Nikolaustag), der Mitgestaltung der Außenanlagen der Schule und der Gestaltung des SV-Raumes am Standort Fritz-Jacobi-Straße.
Am 12. September 2024 setzten rund 1100 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Hennef-West und des Städtischen Gymnasiums Hennef ein starkes und deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus. In der achten Stunde bildeten sie gemeinsam eine Menschenkette entlang des Schulgeländes Hand in Hand für Toleranz, Zusammenhalt und unsere Demokratie.
Die Initiative zur Menschenkette ging von den Schülervertretungen beider Schulen aus. Ohne Impuls von außen, getragen allein vom Engagement der Jugendlichen, entstand eine Aktion, die nicht nur lokale, sondern auch gesellschaftliche Bedeutung hatte. „Uns war es wichtig, eine klare Haltung zu zeigen, als Schulgemeinschaft und als junge Menschen, die nicht schweigen, wenn Demokratie und Menschenwürde angegriffen werden“, so die Schülersprecher*innen der beiden Schulen.
Der Ausschlag für die Aktion war ein rassistisches Video von Jugendlichen auf Sylt, das bundesweit Entsetzen auslöste. Für viele Schülerinnen und Schüler war dies der Auslöser, sich öffentlich zu positionieren.
Niklas Leisen, zu dem Zeitpunkt Schülersprecher der Gesamtschule Hennef-West, fand in seiner Rede klare und nachdenklich stimmende Worte: „Mir macht die extreme, Hasserfüllte und Hetzerische Richtung in diesem Land Angst.“
Niklas und Larissa benannten offen die Sorge vieler junger Menschen angesichts eines gesellschaftlichen Klimas, in dem Hetze und Ausgrenzung zunehmend normal erscheinen. Besonders deutlich wurde er, als er vor dem wahren Ziel extremistischer Kräfte warnte: „Extreme Kräfte in diesem Land wollen nicht, dass sich Probleme lösen sie wollen, dass Probleme bestehen bleiben und damit immer größer werden. Hass und Hetze ist ihr Mittel. An Lösungen orientiert sind extreme Parteien oder Organisationen aber nicht. Das schadet unserer Demokratie.“
Diese Worte fanden große Zustimmung in der Schülerschaft und machten deutlich, dass es hier nicht um Parteipolitik geht, sondern um die Grundwerte unseres Zusammenlebens.
Die Schulleitungen beider Schulen unterstützten die Aktion ausdrücklich, ließen aber bewusst den Schülerinnen und Schülern die Gestaltung ein starkes Zeichen für gelebte Demokratiebildung im Schulalltag.
Mit der Menschenkette zeigten unsere Schülerinnen und Schüler: Sie sind wachsam, sie mischen sich ein, und sie übernehmen Verantwortung. Wir als Gesamtschule Hennef West sind stolz auf dieses Engagement und stehen geschlossen hinter dem Grundsatz: „Nie wieder ist jetzt.“
Für Respekt. Für Vielfalt. Für Demokratie.
Bericht Niklas Leisen
Am 05.03.2020 fand das 2. Speed-Debating der Stadt Hennef in der Meys Fabrik statt.
Schüler*Innen aller weiterführenden Schulen in Hennef konnten Vertreter*Innen verschiedener Institutionen Fragen stellen, die sie im Alltag bewegen.
Experten der Stadtverwaltung, Verkehrsbetriebe, Sportvereine, des Kinderschutzbundes, der Streetworker, etc. diskutierten im 5-Minutentakt mit den Jugendlichen kontroverse Themen und nahmen Ideen und Anregungen auf. Unsere Schüler*Innen der Jahrgangsstufen 8,9,10 brachten Anliegen wie z.B. die Anpassung der Buszeiten an das Unterrichtsende, ein neues Freibad (auch Hallenzeiten für das Schulschwimmen), die Wertschätzung unserer Schule in der Öffentlichkeit, Öffnungszeiten der Stadtbibliothek, und viele mehr an.
Die Expert*Innen gaben nach der Veranstaltung eine positive Rückmeldung und versprachen die Themen mit in ihre Sitzungen und Ausschüsse zu nehmen und sich ggf. bei uns für weitere Nachfragen zu melden. Uns hat dieses Treffen sehr gut gefallen, da bereits erste L\\u00f6sungsvorschläge entstanden sind.
Teilgenommen haben: Mateo Ewig (8d), Joseph Horling (8d), Quinn Stein (9d), Tilman Otto (9d), Sven Winnesberg (9e), Clarissa Roßbach (10d), Oliver Schmitz (10d), Jan Bongartz (10 f)
Sven Winnesberg, Mriam Kronenberg und Sonja Zimmermann
Einige Mitglieder der Schülervertretung der Gesamtschule Hennef West haben am Samstag den 24.09 2018 einen Waffelverkauf in der Mensa, am Standort Fritz-Jacobi-Straße eigenständig geplant und umgesetzt.
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