Das erste Halbjahr: Gesamtschule Hennef-West - Kooperation mit Musikschule

 

(28.1.2014, dmg) Die Gesamtschule Hennef-West ist seit einem halben Jahr „in Betrieb“. Kurz vor der Anmeldephase für das nächste Schuljahr und dem Beginn des zweiten Halbjahres haben Bürgermeister Klaus Pipke und Schulleiter Alfred Scholemann auf das erste halbe Jahr zurückgeblickt, ein positives Fazit gezogen und zugleich eine enge Kooperation zwischen Schule und städtischer Musikschule auf den Weg gebracht.

„Unsere neue Schule ist erfolgreich angelaufen, die Zusammenarbeit zwischen Schulleitung, Lehrerkollegium und Schulträger läuft ausgezeichnet und reibungslos und die Rückmeldungen seitens der Eltern sind auch sehr gut“, so Klaus Pipke. Scholemann stimmte ein: „Der Start der neuen Gesamtschule Hennef-West ist aus meiner Sicht uneingeschränkt gelungen!“

Rückblick des Schulleiters

Scholemann hob insbesondere „die eingerichtete zweistündige Klassen-AG, den sanften Einstieg, die Einführung eines Klassenrates in allen Klassen sowie die Beratungsstunden des Beratungsteams (Beratungslehrerin und Sozialpädagogin)“ hervor. Dies seien „einige der bisher gesetzten pädagogischen Eckpfeiler, die bereits erste Früchte tragen. So haben die Schülerinnen und Schüler mit dem Beratungslehrerteam die Nutzungsregeln für den Soccer-Court eigenständig erarbeitet.“

Darüber hinaus betont er die Wichtigkeit des Forder- und Förderunterrichtes: „Insgesamt 30 Schülerinnen und Schüler werden im Förderband in zwei getrennten Gruppen durch drei zusätzliche Englischstunden auf den späteren bilingualen Sachunterricht vorbereitet.“ Auch „das Gemeinsame Lernen funktioniert im Zusammenspiel zwischen den Schülerinnen und Schülern, Regelschullehrern und Förderschullehrern sehr gut. Erwähnenswert sind außerdem die vielen Klassenaktivitäten gemeinsam mit den Eltern. Das Engagement der Eltern im Förderverein, bei der Erstellung der Homepage, bei allen Schulaktivitäten wie dem Tag der offenen Tür, die bereits bis heute durchgeführt wurden, ist unübertroffen.“ Und auch „die Zusammenarbeit mit den anderen Schulen gestaltet sich bislang sehr positiv.“

Ausblick

„Natürlich müssen wir noch eine ganz Menge auf den Weg bringen, ehe die Schule im Vollbetrieb und mehr oder weniger fertig ausgestattet ist“, so Bürgermeister Klaus Pipke zu den Herausforderungen der kommenden Jahre. „Im Haushaltsplan bis 2017 haben wir zunächst 1,2 Millionen Euro für den Bau einer Mensa und 400.000 für deren Einrichtung vorgesehen. Hinzu kommen voraussichtlich mindestens 1,9 Millionen Euro für diverse Baumaßnahmen.“ Gebaut werden müssen insbesondere zusätzliche Fachräume, naturwissenschaftliche Räume, ein Selbstlernzentrum sowie eine Mensa für die Oberstufe am Standort Fritz-Jacobi-Straße sowie Differenzierungs- und Fachräume.“

Scholemann betont bei seinem Ausblick naturgemäß die pädagogische Arbeit in der Schule: „Die Schulkonferenz hat bereits jetzt einige grundsätzliche Weichen für die zukünftige Ausrichtung der Schule gestellt. In erster Linie ist hier zu benennen, dass die Schule ab der Klasse 6 neben den beiden Wahlpflichtfächern Naturwissenschaften und Arbeitslehre auch das künstlerische Fach `Darstellen und Gestalten` als Wahlpflichtfach anbieten wird. Die Schulkonferenz hat darüber hinaus entschieden, dass die Gesamtschule Hennef-West als zweite Fremdsprache ab der Klasse 6 Spanisch anbieten wird. Außerdem beteiligen wir uns am Projekt `Netzspannung.KT`, das in besonderer Weise den Einsatz moderner Medien unterstützt und fördert.“

Das Thema „Inklusion“ bleibt ebenfalls weiterhin im Fokus von Scholemann und seinen Kolleginnen und Kollegen: „Im Rahmen des Gemeinsamen Lernens von Kindern mit und ohne Förderbedarf wird die Gesamtschule Hennef-West zum neuen Schuljahr weitere zusätzliche Stundenkontingente für die bereits tätigen Förderschullehrer erhalten. Wichtig ist, dass unsere Schule weiterhin die Inklusion aller Schülerinnen und Schüler fördern wird. So konnten nach vorheriger Absprache mit der Gesamtschule Hennef-West alle Eltern, die für ihre Kinder Interesse am Gemeinsamen Lernen an unserer Schule angemeldet hatten, für ihre Kinder Probeunterricht vereinbaren. So haben uns im Januar sieben Kinder aus dem GU der Grundschulen besucht.“

Bildungspartnerschaft Gesamtschule und Musikschule

Pipke und Scholemann haben im Rahmen der Bilanzpressekonferenz auch die künftige Zusammenarbeit zwischen Gesamtschule und städtischer Musikschule in Form einer Bildungspartnerschaft vereinbart und eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Darin heißt es: „Durch eine systematische und auf Dauer angelegte Kooperation beider Institutionen, die über das Engagement Einzelner hinausgeht, soll die Ausgangslage von Musikschule und Schule für die Vermittlung von musikalischen, kulturellen und sozialen Kompetenzen optimiert werden.“ Die Ziele sind, die Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen zu intensivieren und auszubauen, die musischen Fähigkeiten in allen Klassenstufen zu fördern und den Musikunterricht der Schule zu ergänzen und durch besondere Angebote insbesondere im Nachmittagsbereich zu erweitern sowie besonders begabten Schülerinnen und Schüler eine spezielle Förderung zu ermöglichen, die auch die Vorbereitung auf ein musikalisches Berufsstudium umfassen kann. Die Bildungspartnerschaft soll verbindlich in das Schulprogramm und Ganztagsprogramm sowie in die schulinternen Curricula einzelner Unterrichtsfächer aufgenommen werden.

Bereits jetzt ist die Musikschule an Tagen der Offenen Tür der Gesamtschule präsent und bietet Unterricht in einer Gitarrengruppe. Weitere Angebote sind denkbar und sollen in den kommenden Monaten erörtert und je nach Möglichkeit, Bedarf und Wunsch geplant werden:

  • Klassenmusizieren (z. B. Bläser-, Streicher-, Zupf-, Perkussion-, Chor- oder Bandklassen);
  • Instrumentalunterricht in Gruppen auch für anderen Instrumente;
  • Orchester, Chöre, Bigbands und Bands unter Leitung der Fachkräfte der Musikschule;
  • Musiktheaterprojekte;
  • Unterstützung von Unterrichtseinheiten;
  • Workshops im Rahmen von Projekten oder Projektwochen;
  • Angebote auch speziell für Lehrerinnen und Lehrer wie zum Beispiel Instrumentalunterricht und Lehrerfortbildungen.

Ein paar Fakten: Schülerzahl, Räume und Mensa

Die Gesamtschule Hennef-West hat mit dem Schuljahr 2013/2014 am 5. September mit 175 Schülerinnen und Schülern in sechs Klassen den Unterrichtsbetrieb aufgenommen. Die Klassenräume befinden sich im Gebäude E der Gemeinschaftshauptschule, das komplett von der Gesamtschule belegt ist. Pausenhof ist der Hof zwischen den Gebäuden D und E, hinter Gebäude E befindet sich ein schulisches Kleinspielfeld. Die Mensa mit Küche und Speiseraum ist im Foyer vor der Aula der Hauptschule eingerichtet worden. Ab dem kommenden Schuljahr wird die Gesamtschule außerdem Klassenräume in Gebäude D nutzen. Sporthalle und Fachräume nutzt sie gemeinsam mit der Hauptschule. Am Standort Wehrstraße sollen künftig die Klassen 5 bis 7 der Gesamtschule untergebracht sein. Die weiteren Jahrgangsstufen werden am Standort der heutigen Realschule eingerichtet.

Anmeldung an der Gesamtschule

Die Anmeldephase für das Schuljahr 2014/15 beginnt ab dem 10. Februar an den beiden Gesamtschulen und dem Gymnasium. Die Anmeldung der künftigen Fünftklässler an den weiterführenden Hennefer Schulen nimmt das jeweilige Schulsekretariat entgegen. Für die Anmeldung an einer der beiden Gesamtschulen sollen die Kinder mitkommen, da im Anschluss an die Anmeldung ein persönliches Gespräch mit der Schulleitung stattfindet. Alle Daten und Zeiten findet man auf der Internetseite der Stadt unter www.hennef.de und auf der Homepage der Schule unter www.gesamtschule-hennef-west.de. Dort kann man sich auch über die mitzubringen Unterlagen informieren. Für die Gesamtschule Hennef-West (Wehrstr. 80, Tel.: 02242 / 933-999-70) gelten folgende Anmeldezeiten:

  • Montag, 10.02.2014 + Montag, 17.02., 8.30-16 Uhr,
  • Dienstag, 11.02.2014 + Dienstag, 18.02., 8.30-13 Uhr,
  • Mittwoch, 12.02.2014 + Mittwoch, 19.02., 8.30-13 Uhr,
  • Donnerstag, 13.02.2014 + Donnerstag, 20.02., 8.30-16 Uhr,
  • Freitag, 14.02.2014 + Freitag, 21.02., 8.30-12 Uhr.

Rückblick und Ausblick des Schulleiters im Wortlaut

Wir haben den Schulleiter Alfred Schlemann um einen ausführlichen Rück- und Ausblick gebeten, der hier – in Ergänzung der obigen Zitate daraus – vollständig wiedergeben wird:

 

Rückblick

„Die Kinder dort abzuholen, wo sie beim Übergang aus der Grundschule bei uns angekommen sind, ist sicherlich eine große Aufgabe des ersten halben Jahres gewesen. Von Anfang an hat unsere Schule dabei auf eine gute pädagogische aber auch fachinhaltliche Arbeit gesetzt. Die eingerichtete zweistündige Klassen-AG, der sanfte Einstieg, die Einführung eines Klassenrates in allen Klassen sowie die Beratungsstunden des Beratungsteams (Beratungslehrerin und Sozialpädagogin) sind einige der bisher gesetzten pädagogischen Eckpfeiler, die bereits erste Früchte tragen. So haben die Schülerinnen und Schüler mit dem Beratungslehrerteam die Nutzungsregeln für den Soccer-Court eigenständig erarbeitet. Fachlich werden die Kinder neben dem pflichtgemäß erteilten Fachunterricht vor allem in dem dreistündigen Forder- und Förderunterricht ihrem Bedarf entsprechend unterstützt und gefordert. Neben den Fördergruppen sind hier auch die Fordergruppen in den Fächern Mathematik und Deutsch zu nennen. Insgesamt ca. 30 Schülerinnen und Schüler in zwei getrennten Gruppen werden durch drei zusätzliche Englischstunden in diesem Förderband auf den späteren bilingualen Sachunterricht vorbereitet. Das „Gemeinsame Lernen“ funktioniert im Zusammenspiel zwischen den Schülerinnen und Schülern, Regelschullehrern und Förderschullehrern sehr gut z.B. dadurch, dass die Schüler bei Unterrichtsprojekten Aufgabenformate mit unterschiedlichem Anforderungsprofil erhalten, diese bearbeiten und schließlich zu einem Gesamtergebnis zusammenfügen.Erwähnenswert sind außerdem die vielen Klassenaktivitäten gemeinsam mit den Eltern. Das Engagement der Eltern im Förderverein, bei der Erstellung der Homepage, bei allen Schulaktivitäten z.B. beim Tag der offenen Tür, die bereits bis heute durchgeführt wurden ist unübertroffen. Ich hoffe natürlich, dass nachfolgende Jahrgänge genau hier weitermachen werden, damit die Schule ein lebendiges Miteinander aller wird.

Die Beteiligung der Schule beim „Tag des Vorlesens“, an dem Klassen der Gesamtschule Hennef-West das Seniorenzentrum „Helenenstift“ und die KiTa Siegpiraten besucht haben, um dort vorzulesen, zeigt die von Beginn an gewünschte Öffnung der Schule nach außen zu anderen Institutionen. Im Januar ist das Pausenprojekt „Bewegte Pause“ gestartet, bei dem Sabrina Reichertz von der ADTV-Tanzschule „Lars Stallnig“ gemeinsam mit den Kindern und Lehrern mindestens einmal im Monat den Schulhof „rockt“. Neben der Kooperation mit der städtischen Musikschule sind natürlich weitere Kooperationen geplant, die sicherlich im Laufe des zweiten Halbjahres Stück für Stück auf den Weg gebracht werden können. Die Zusammenarbeit mit StadtSportVerband und den Sportvereinen steht dabei ebenso weit vorne wie eine mögliche Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr. Durch die VHS Siegburg wird ab März ein Tastschreibkurs angeboten. Auch hier soll möglichst bald ein Kooperationsvertrag verabschiedet werden.

Die Zusammenarbeit mit den anderen Schulen gestaltet sich bislang sehr positiv. Gemeinsam mit den abgebenden Grundschulen wurden gemeinsame Unterrichtshospitationen durchgeführt. Außerdem haben Kolleginnen und Kollegen der Grundschulen die Gesamtschule Hennef-West im November zu einem Austausch besucht. Mit dem Gymnasium Hennef ist vor allem zurzeit die Planung eines gemeinsamen Selbstlernzentrums im Fokus der Arbeit. Unterrichtliche Kooperationen sind sicher für die Zukunft gewünscht. Mit der Hauptschule Hennef ergeben sich allein räumlich die meisten Berührungspunkte. Neben der Absprache über die Nutzung gemeinsamer Räume und aufeinander abzustimmende organisatorischer Fragen, werden die Schülerinnen und Schüler unserer Schule z.B. bei Pausenaktivitäten sehr unterstützt. Die Ausleihe von Pausenspielgeräten wird von den 8. Klassen der Hauptschule übernommen, der Schiedsrichter beim Spiel auf dem Soccer-Court durch engagierte Hauptschüler gestellt. Mit der Gesamtschule Meiersheide entwickelt sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Auch hier sind bereits jetzt auf Schulleitungsebene einzelne gemeinschaftliche Aktivitäten angedacht worden.

 

Ausblick

Die Schulkonferenz der Gesamtschule Hennef-West hat bereits jetzt einige grundsätzliche Weichen für die zukünftige Ausrichtung der Schule gestellt. In erster Linie ist hier zu benennen, dass die Schule ab der Klasse 6 neben den beiden Wahlpflichtfächern Naturwissenschaften und Arbeitslehre auch das künstlerische Fach „Darstellen und Gestalten“ als Wahlpflichtfach anbieten wird. Die Schulkonferenz hat darüber hinaus entschieden, dass die Gesamtschule Hennef-West als zweite Fremdsprache ab der Klasse 6 Spanisch anbieten wird. Außerdem beteiligt sich die Gesamtschule Hennef-West am Projekt „Netzspannung.KT“, das in besonderer Weise den Einsatz moderner Medien unterstützt und fördert.

Zurzeit finden mit der Bezirksregierung Köln die richtungsweisenden Gespräche statt, welche Kolleginnen und Kollegen zukünftig gemessen am Fachbedarf der Schule das Lehrerteam der Schule verstärken werden. Bereits vor Weihnachten habe ich mit einer Vielzahl von Kolleginnen und Kollegen, die an einer konstruktiven Mitarbeit in unserem Team interessiert sind, entsprechende Gespräche geführt. Die weitere Koordination der Besetzung der Lehrerstellen im neuen Schuljahr ist letztlich aber Aufgabe der Bezirksregierung.

Im Rahmen des Gemeinsamen Lernens von Kindern mit und ohne Förderbedarf wird die Gesamtschule Hennef-West zum neuen Schuljahr weitere zusätzliche Stundenkontingente für die bereits tätigen Förderschullehrer erhalten. Wichtig ist, dass unsere Schule weiterhin die Inklusion aller Schülerinnen und Schüler fördern wird. So konnten nach vorheriger Absprache mit der Gesamtschule Hennef-West alle Eltern, die für ihre Kinder Interesse am „Gemeinsamen Lernen“ an unserer Schule angemeldet hatten, für ihre Kinder Probeunterricht vereinbaren, der nicht an einen festen Zeitraum im Herbst gebunden ist. So haben uns in diesem Monat sieben Kinder aus dem GU der Grundschulen besucht.

Der Start der neuen Gesamtschule Hennef-West kann deshalb aus meiner Sicht als uneingeschränkt gelungen bezeichnet werden.