Bunte Pfandschlucker für die Wohlfühloase
Hennefer Gesamtschüler sammeln für die Gestaltung ihrer Mensa
Die Gesamtschule Hennef-West arbeitet weiter an ihrer „Willkommenskultur“. Am Montag stellten Schülerinnen und Schüler das Projekt „Pfandtonne“ vor, ausgemusterte Mülltonnen, die sie zu Pfandstationen umgestaltet haben. Hier sollen in Zukunft Pfandflaschen, die bislang ungenutzt auf dem Schulgelände herumliegen, gesammelt und der Erlös für die Verschönerung der Mensa eingesetzt werden.
Link für weitere Informationen:
Da der Standort „Wehrstraße“ der Gesamtschule, die sich noch im Aufbau befindet, bislang keine separaten Mensaräume hat, wird ein Bereich der Aula als solche genutzt, sowohl zur Mittagszeit, als auch seit Mai als Aufenthalts- und Frühstücksraum vor Schulbeginn. Ab 7.30 Uhr wird hier ein gesundes Frühstück vor allem für die Fahrschülerinnen und -schüler angeboten, die teilweise schon sehr früh auf dem Schulgelände ankommen. „Die Kinder sollen hier in Ruhe miteinander frühstücken, lesen oder spielen und sich auf den Schultag vorbereiten können“, sagt Ina Hammer-Braß, die Didaktische Leiterin der Schule. „Die Räumlichkeiten sind aber zurzeit noch nicht sehr einladend.“
Da die Stadt Hennef hierfür kein Budget zur Verfügung stellen kann, hat der Förderverein zusammen mit der Schulentwicklungsgruppe unter anderem die Pfandtonnen initiiert, mit deren Erlös der Bereich nach und nach zu einer „Wohlfühloase“ gestaltet werden soll. Als erstes müssen beispielsweise Pflanzgefäße mit Erdbewässerung angeschafft werden, damit die bereits vorhandenen Pflanzen die Ferien überleben. Auf einen Spendenaufruf des Fördervereins hin, der auch die gesamte Logistik des Projekts übernommen hat, hat der Hennefer Metallhändler Matthias Fontaine Mülltonnen zur Verfügung gestellt.
Die Farben wurden von der Akzo Nobel Deco GmbH, einem in Köln ansässigen Geschäftsbereich des internationalen Farben- und Lackherstellers AkzoNobel, gespendet. Weiteres Zubehör wie Pinsel, Handschuhe etc. steuerte die Maler-Einkauf West eG in Bonn bei, und sogar ein Dortmunder Gerüstbauer gab seine auf eBay zum Verkauf angebotenen Netze zur Auskleidung der Tonnen kostenlos ab. „Die Pfandtonnen sind ein tolles Beispiel für gelungenes Upcycling, und das ganze Projekt sensibilisiert die Kinder für nachhaltiges Handeln“, erläutert Stefanie Salmon-Scheppler, Communications Managerin bei AkzoNobel, das Engagement des auf Nachhaltigkeit setzenden Unternehmens. Die Motive für die Tonnen wurden im Rahmen eines Kreativwettbewerbs gefunden, an dem fast 90 Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben.
Die vier Gewinner haben ihre Entwürfe gemeinsam aufgemalt, nachdem ein Mitglied des Fördervereins die Grundierung übernommen hatte. „Wir hatten viel Spaß beim Malen, vor allem, weil wir so an der Wohlfühloase mitarbeiten konnten“, sagt Annika, die zusammen mit Valentin, Peyton und Leonie das Kreativteam bildet. Auch Schulleiter Alfred Scholemann freut sich bei der „Enthüllung und Taufe“ der Pfandtonnen über einen weiteren Beitrag zur „Willkommenskultur“ und bedankt sich bei den Sponsoren und Helfern: „Eine Schule im Aufbau ist immer wieder auf Unterstützung angewiesen, bietet aber auch Raum für Ideen und Aktivitäten, die unsere Schule zu einem lebendigen Ort machen und das Gemeinschaftsgefühl aller Beteiligten stärken.“