Flüchtlinge im Unterricht

Syrische und albanische Flüchtlinge zu Gast im GL-Unterricht der 7. Klassen

Insgesamt sieben Gäste aus der Notunterkunft in der Turnhalle „Am Kuckuck“ besuchten unsere Gesamtschule am Donnerstag, dem 10. September, in der 8./9. Stunde: Zwei erwachsene Frauen aus Syrien, eine 14-jährige Jugendliche aus Albanien und vier syrische Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren.

Eine ganze Stunde lang beantworteten sie die Fragen unserer Schülerinnen und Schüler, die diese im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht in englischer Sprache vorbereitet hatten. So wollten die Kinder wissen, wie die Reise war, ob die Flüchtlinge deutsche Freunde oder Verwandte haben, warum sie ihr Land verlassen hatten und vieles mehr. Vor allem Reema, ehemals Lehrerin in Syrien, erzählte den Kindern von ihrer Heimat, von den Autobomben, die sie fürchte, vom Krieg, der ein ruhiges Leben und Heranwachsen der Kinder unmöglich mache und wie sehr sie sich für ihre Kinder eine gute Ausbildung wünsche. Die syrischen Kinder selbst erstaunten unsere Schülerinnen und Schüler mit ihren hervorragenden Englischkenntnissen. Die Veranstaltung war teilweise sehr emotional, beispielsweise als die Syrer sich für die freundliche Aufnahme in Hennef bedankten, als Reema fragte, ob wir glücklich seien, dass sie alle zu uns kämen, was die Schüler mit begeistertem Applaus beantworteten, und als die kleinen Kinder unseren Schülern schlichtweg von ihren Hobbys berichteten und so Gemeinsamkeiten erfahrbar wurden.

Frau Langenbach, die Vertreterin der Stadt Hennef, die die Veranstaltung freundlicherweise mitorganisiert hatte, erläuterte ihre Aufgaben rund um die Flüchtlinge und erklärte, dass unsere Gäste Hennef schon am nächsten Tag verlassen mussten, da sie nach Kaarst verlegt wurden.

Einige Schülerinnen und Schüler beschlossen, die neu eintreffenden Flüchtlingskinder auch mal nach draußen zum Spielen abzuholen, die Lehrer beschlossen, den Dialog weiterhin zu suchen und eine Kollegin verabredete sich mit Reema zum Kochen von „traditional syrian food“, man wird sehen, was aus den Plänen wird…

 Cordula Oellers