Unser Schulsanitätsdienst

Die Einrichtung eines Schulsanitätsdienstes hat für die Schule, sowohl für die einzelnen Schüler*innen als auch für die Kolleg*innen viele Vorteile.

Die Schule erhält Unterstützung durch gut ausgebildete Schüler*innen, um die ihr gesetzlich auferlegten Rahmenvorgaben hinsichtlich Unfallvermeidung und Erste Hilfe gut und umfassend wahrnehmen zu können. Dies entlastet Lehrer*innen, besonders auch im Bereich von Sonderaktivitäten.

In Hinblick auf unsere Schule bietet sich hier ein breites Aufgabenfeld für unsere Schulsanitäter*innen:

Sie unterstützen die Sportkolleg*innen bei Veranstaltungen wie Fußballturnieren, den Weihnachtsturnieren und der Skifreizeit, begleiten Wandertage und Ausflüge und sichern auch Schulveranstaltungen wie Karneval, Tag der offenen Tür, Berufsmesse oder unsere Entlassungsfeiern ab.

Darüber hinaus nehmen die Schulsanitäter*innen aktiv an der Ausbildung der „Minis“ teil, arbeiten eigenverantwortlich am Ausbildungskonzept mit und gestalten Übungseinheiten innerhalb der Erste-Hilfe-Gruppe.

Im Rahmen ihrer Tätigkeiten pflegen die Schulsanitäter*innen außerdem den Schulsanitätsraum, verwalten die Materialbestände, pflegen und verwalten den Erste-Hilfe-Raum und unterstützen bei der Wartung und „Auf-Stand-Haltung“ der vielen Erste-Hilfe-Kästen im Schulgebäude.

Sie sprechen Kolleg*innen an, die in Fachräumen unterrichten, und reagieren auf fehlendes Material durch Austausch oder Ergänzung.

Neben diesen inhaltlichen Lernzielen im Rahmen „Organisation, Verwaltung, Unterrichten“ lernen die Schüler*innen auch ein hohes Maß an Disziplin und strukturierten Arbeitsweisen kennen und können diese Fähigkeiten auf andere Gebiete anwenden.

Zusätzlich fördert die Arbeit im Schulsanitätsdienst das Verantwortungsbewusstsein, die Hilfsbereitschaft und auch die Kommunikationsbereitschaft der einzelnen Schüler*innen, ebenso wie eine Verstärkung des Selbstwertgefühls durch das aktive Begleiten und Lösen von Problemsituationen.

Letztlich findet ein erheblicher Beitrag zur Erziehung zu mündigen und sozial handelnden Bürger*innen statt.

Da es sich bei unserer Schule um eine Schule an zwei Standorten handelt, haben wir das Konzept mit Hinblick auf diese Besonderheit ausgerichtet.

Standort Wehrstraße: Konzept für die Jahrgänge 5 bis 7 („Minis“)

Die Ausbildung erfolgt in den Stufen 5 und 6 im Rahmen einer AG, geleitet durch eine der beiden zuständigen Lehrkräfte. Hier wird zunächst Wert auf die Schaffung des Gemeinschaftsgefühls gelegt. Es erfolgen mehrere Einheiten aus dem Bereich des Sozialen Lernens, Teambuilding und Kennenlernen. Die Schüler*innen lernen, mit Patient*innen zu sprechen und im Team agieren zu können. Darüber hinaus lernen sie den rechtlichen Rahmen und Grenzen der Schulsanitätsdienstarbeit kennen.

Sie werden in die einzelnen Materialien eingeführt, pflegen den Erste-Hilfe-Raum und erstellen einen Einsatzplan, der ihren individuellen Stärken und Schwächen Rechnung trägt.

Im Rahmen eines „Ausbildungstages“ nehmen sie an einer Fortbildung der Malteser, zusammen mit den Schulsanitäter*innen am Standort Fritz-Jacobi-Straße teil, in dessen Anschluss sie ihre Urkunde erhalten. Im Rahmen unserer Kooperation mit den Maltesern ist dies für die Schüler*innen kostenlos.

Danach vertiefen sie im Rahmen der AG-Stunden ihr Wissen und versorgen erkrankte Mitschüler*innen.

Die geleisteten Einsätze werden regelmäßig mit dem begleitenden Kolleg*innen reflektiert und ausgewertet.

Darüber hinaus treffen sich die „Minis“ in regelmäßigen Abständen mit den älteren Schüler*innen des Standortes Fritz-Jacobi-Straße, um gemeinsam zu lernen und Erfahrungen auszutauschen.

Standort Fritz-Jacobi-Straße: Konzept für die Jahrgänge 8 bis 13

Die Schüler*innen an diesem Standort sind aufgrund ihres Alters berechtigt, bestimmte Einsätze auch eigenständig durchzuführen.

Die Ausbildung findet regelmäßig jeden Freitag in der 7./8. Stunde unter Leitung der zuständigen Lehrkraft statt, für die Schüler*innen der Oberstufe wird individuell geschaut.

Aufgrund der bereits erfolgten gemeinsamen Ausbildung und Einsätze liegt der Fokus an diesem Standort auf der Vertiefung bereits erlangten Wissens, regelmäßiger Schulungen (auch im Umgang mit Geräten wie dem Defibrillator) und Übungen ebenso wie dem eigenständigen Erstellen von Dienstplänen, Schulungsgestaltungen für die „Minis“, Einsatzplanung für Schulveranstaltungen und Pflege des Erste-Hilfe-Raums und der darin befindlichen Materialien.

Auch an diesem Standort finden immer wieder Schulungstreffen unter Leitung der Malteser statt, die thematisch von den Schüler*innen erarbeitet und gemeinsam durchgeführt werden.

Generell arbeiten die beiden zuständigen Kolleg*innen gemeinsam an der Konzeption beider Standorte, um für beide Altersgruppen vertraute Ansprechpartner*innen und Ausbilder*innen sein zu können.